|
Günther Binding, Lucie Hagendorf, Norbert Nußbaum, Günter Pätzold, Ulrike Wirtler: Das ehemalige Zisterzienserkloster Altenberg. 9. Veröffentlichung der Abteilung Architektur des Kunsthistorischen Instituts der Universität Köln. Köln 1975, 46 S., Abb. + Anlagen |
|
Altenberger Dom mit ehem. Klostergebäuden |
"Altenberg – Ein kurzer Abriss zur Geschichte
Besiedelung Altenbergs
durch Mönche aus Morimond im Jahr 1133
Unter Adolf II. wurde 1133 mit dem Bau eines Klosters für eine Delegation von Mönchen aus dem Zisterzienserkloster Morimond/Burgund begonnen; dieses Kloster wurde anstelle der zuvor teilweise abgebrochenen Burg gebaut, die zugunsten des neuen Stammsitzes der Berger Grafen in
Burg a. d. Wupper aufgegeben worden war; jedoch kurze Zeit darauf wurde der Klosterbau gestoppt und ins Tal verlegt, welches mit dem Wasserlauf der Dhünn auch weitaus bessere Voraussetzungen für die Einhaltung der zisterziensischen Bau- und Lebensvorschriften bot; im Jahr 1145 wurde bereits Kirchweihe gehalten.
In mehreren Bauabschnitten – die genauen Anfange sind unbekannt – entstand das Kloster Altenberg. Die Brüder Adolfs II., Everhard (zeitweise Mönch in Morimond) und Bruno (als Bruno II. Erzbischof von Köln), waren maßgebliche Mitinitiatoren der Klostergründung. Adolf trat nach 1160 in das Kloster Altenberg ein und starb dort wenig später; das Todesjahr ist unklar (spätestens 1170 und nicht 1152, wie vielfach behauptet). Adolf wurde in Altenberg begraben, womit die Tradition der Bestattungen in Altenberg für das bergische Herrscherhaus bis ins 16. Jahrhundert begründet wurde.
Erzbischof Bruno II. von Köln beschenkte das Kloster mit Ländereien, was den Grundstock für wachsenden Reichtum legte; der Grundbesitz dehnte sich bis auf die linke Rheinseite aus.
Tochterklöster Altenbergs
Die Zahl der Mönche betrug Ende des 12. Jahrhunderts bereits 107 zuzüglich 138 Konversen; fünf Tochterklöster wurden im 12. Jahrhundert gegründet: 1136/38 Marienthal bei Helmstedt,
1143 Lekno und 1175 Lond in Polen; 1170/71 Zinna, 1188 Haina.
1195 wird erstmals der Name “Altenberg” erwähnt, wohl zur Unterscheidung zum kurz zuvor im neuen Berger Stammsitz Burg a. d. Wupper (“Neuenberg”) eingerichteten Johanniter-Konvent."
Dort weitere aufschlussreiche Materialien
Vgl.: Zur Wirkungsgeschichte der Zisterzienser
und anderer Orden in Europa
mit ausführlichen Informationen und Literaturangaben
|
Westeingang |
|
Blick zum Chor |
|
Rosenkranzmadonna-Vorderseite |
|
Westfenster |
|
Nur ein Vierungstürmchen |
|
Kirchenschiff Nordseite |
|
Ostchor mit den ehem. Klostergebäuden |
|
Wasser als Quell für das Ordensleben |
Ergänzende Literaturhinweise
Lizenz: CC
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen