Donnerstag, 13. Mai 2021

Interreligiöses Lernen mit heiligen Schriften und Erzählungen aus den Weltreligionen (aktualisierte Zusammenstellung)


Hinweis auf das gleichnamige Kinderbuch: B. Baldi / M. Monari: 
Der rote Faden (aktualisierte Rezension: hier)
Diese Thematik gehörte ursprünglich zu einem Seminar für Studierende der TU Dortmund
(WiSe 2016/2017). Es ging darum, vom eigenen christlichen Vorverständnis heilige Texte und religiöse Geschichten aus verschiedenen Religionen kennen zu lernen und interreligiöse Lernmöglichkeiten und Narrative zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang wurden auch vom Christentum her die Transfermöglichkeiten zu anderen Religionen bedacht


Programmübersicht: hier 
    1. Sitzung: Einführungen und erste Vergleiche --- 19.10.2016

    Vorüberlegungen zum interreligiösen lernen - Einführung: 
    Thesen und Texte zum religiösen Pluralismus                                                



                                 
    Besinnungstext: MEIN SIND DIE JAHRE NICHT
      DIE MIR DIE ZEIT GENOMMEN
      MEIN SIND DIE JAHRE NICHT
                                               DIE ETWA MÖCHTEN KOMMEN
                                         DER AUGENBLICK IST MEIN
      UND NEHM' ICH DEN IN ACHT
                                                                           SO IST DER MEIN
                                                                                 DER JAHR UND EWIGKEIT GEMACHT
                                                Andreas Gryphius (1616-1664)

    2. Sitzung : Orientierungen - Einführung zum Buddhismus
    26.10.2016
    Wenn du gehst, geh einfach nur,
    wenn du sitzt, sitz einfach nur, aber schwanke nicht.

    Timothy Freke: Weisheit des Zen. Bern u.a.: Scherz für O.W. Barth 1997, S. 67

    H W H J
    Tetragramm: JHWH
    Ich bin der ich bin,
    ich werde sein, der ich sein werde.

    3. Sitzung : Buddhismus in Japan
    und das Lotus-Sutra [Lotos-Sutra]

    02.11.2016

    Alle Daseinsfaktoren sind leer und ohne Sein, ohne Beständigkeit und auch ohne Entstehen und Vergehen. Dies nennt man den Ort, mit dem ein weiser Mensch vertraut ist. ---------------------------- Lotos-Sutra (Übers. Max Deeg), Kap. IV, S. 213)

    Lotus-Sutra-Manuskript (Original: British Library)


    4. Sitzung : Der historische Buddha und buddhistische Legenden
    09.11.2016

    Wer nach dem Namenlosen verlangt,
    mit entschlossenem Geist und mit wunschlosem Herz, den nennt man stromaufwärts gehend.
    Dhammapada - die Weisheitslehren des Buddha (aus dem Pali).
    Freiburg u.a.: Herder TB 5601, Nr. 218 (S. 73)
    Abschluss Buddhismus:
    Beginn: Judentum - Christentum - Islam



    5. Sitzung  --- 16.11.2016:
    a) Buddhistische Erzählungen


    Du bist nicht schon deshalb ein Bewahrer der Weisheit (dharma),
    nur weil du gut über Weisheit reden kannst.
    Doch wenn du selbst bei nur wenig Wissen
    die Weisheit tief verstehst
    und damit in Einklang lebst,
    dann giltst du wirklich als ein Bewahrer der Weisheit.

    nach: Dhammapada - die Weisheitslehren des Buddha (aus dem Pali). 
    Freiburg u.a.: Herder TB 5601, Nr. 259 (S. 84)
    b) Geschichten in der Goldenen Legende (Legenda Aurea)

    6. Sitzung: Die Bibel interreligiös lesen und
    biblische Geschichten nacherzählen, 1. Teil
    23.11.2016 

    Gestern gehorchten wir noch Königen und verneigten unsere Häupter vor Imperatoren. 
    Heute jedoch verneigen wir uns nur noch vor der Wahrheit, 
    folgen nur der Schönheit und gehorchen nur der Liebe.

    Khalil Gibran (1883-1931)

    Gertrud Fussenegger: JONA. Bilder von Annegret Fuchshuber. Innsbruck-Wien: Tyrolia 2014, 4. Aufl.
    --- Ausführliche Besprechung (auch als PPP): hier

    7. Sitzung: Die Bibel interreligiös lesen
    und 
    biblische Geschichten nacherzählen, 2. Teil --- 
    30.11.2016
    Wenn sich in der Seele Schweigen einstellt, heißt das: in Gott ausruhen, also schon an die Oase kommen, wo unser Durst gestillt wird.

    Frère Roger Schutz (1915-2005)
    Aus: In allem ein innerer Friede. Ein Jahresbegleitbuch. Freiburg u.a: Herder 2009. S. 60
    8. Sitzung --- 07.12.2016
    a) Abraham, Sara und Hagar

    b) Göttliche und menschliche Wirklichkeit: Eine Erzählung aus Afrika

    Wo lebendige Barmherzigkeit wohnt, ist Gott da, in Fülle.
    Frère Roger Schutz (1915-2005), aaO, S. 80
    Nachträge: 
    --- Welche Religion hatte Abraham? (Anmerkungen zu 1. Mose 14)
    --- Abraham als Hanif im Islam (der an den Einen Gott glaubt)

    9. Sitzung: Jesus  in Koran und Bibel --- 14.12.2016

    Am Anfang war das Wort (Logos). Gott ist das Wort. Im Wort (Logos) ist das Leben,
     und das Leben ist das Licht der Menschen.
    nach Johannes 1,1.4

    10. Sitzung: [Geburts-]Geschichten interreligiös  --- 21.12.2016

    Der Besitz von Wissen tötet nicht das Gespür für Wunder und Geheimnisse. 
    Er schafft noch mehr Geheimnisse.

    Anaïs Nin, amerikanische Schriftstellerin (1903-1977)
    --- GRUPPENARBEIT: Krishna, Buddha und Jesus im Zusammenhang
    --- Nacherzählungen zu den Geburten von Krishna, Buddha und Jesus
    --- Bibel und Koran in der Gegenüberstellung
          - Anregungen zum interreligiösen Lernen

    --- Unterrichtsmaterialien zum Islam und zum Koran
    --- Etwas andere Weihnachtsgschichten: Schülertexte, Bibel- und Koranzitate
    --- Nachtrag: Joseph und Aseneth - ein antiker Roman neu übersetzt 
                                                                  (mit Leseprobe - V & R 2016)


    2017
    Dein Blick / deine Vision wird erst klar, wenn du in dein eigenes Herz schaust. Wer nach außen schaut, träumt, wer nach innen schaut, erwacht.


    11. Sitzung: 
    Franz von Assisi, die Kirche und die Reformation --- 11.01.2017
    KIRCHENGESCHICHTE IN GESCHICHTEN
    ---  Franziskus von Assisi (PPP)
    --- Erneut nacherzählt: Der zu den Vögeln sprach
    --- Franziskus und der Islam (Ein-Sichten, 10.01.2017) 
    --- Franziskus von Assisi (1182-1226) und die Franziskaner,                                              in: Michel Clévenot: Im Herzen des Mittelalters.
                                                             Luzern: Edition Exodus 1992, S. 155-168
    ---  Geschichte des Christentums im 16. Jahrhundert und die REFORMATION
         - Michel Clévenot: Ein Jahrhundert voll Glaubenswille.
              Luzern: Edition Exodus 1994, 200 S., (28 Sequenzen)
           - Thomas Kaufmann: Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation
               München: C.H. Beck 2016, 508 S. Abb.  - Hinweise: Reformation in Westfalen

         ---  Ortslegenden und Pilgergschichten: 
    12. Sitzung: Die Göttervielfalt Indiens und die großen Epen --- 18.01.2017
                             Von allem, was als wahr erkannt wird,
    ist nichts größer als die Wahrhaftigkeit.
    Die Welt lebt durch Güte.
    Die (süd-)indische Spruchweisheit des "Tirukkal".
    Aus dem Tamil übersetzt
    von Albrecht Frenz und K. Lalithambal.
    Zürich/Düsseldorf: Benziger 1999, S. 60
    13. Sitzung: Mahabharata
    und Ramayana verstehen --- 25.01.2017


    Wer die Wahrheit zweifelsfrei erkannt hat,
    dem ist der Himmel näher als die Erde.

    Spruchweisheit des "Tirukkal", aaO S. 66, Nr. 353
     14. Sitzung: Weltreligionen in Schulbüchern
          Die Bibel und die Andersgläubigen --- 01.02.2017
    Sei eins mit dem Gegenstand der Kontemplation, wenn du verstehen möchtest.
    Betrachte das Leben nicht von außen. Sei das Leben.

    T'ao-Shan (205-283, chin. Weiser)
    Aus: Timothy Freke: Weisheit des Zen. Bern u.a.: Scherz (für O.W. Barth) 1998, S. 93
    15. Sitzung: Interreligiöses Lernen mit religiösen Erzählungen  --- 08.02.2017
    Du kannst den Pfad nicht beschreiten, solange du nicht selbst der Pfad geworden bist.

    Zen-Sprichwort. Aus: Timothy Freke: Weisheit des Zen. 
    Bern u.a.: Scherz (für O.W. Barth) 1998, S.38
    Gespiegelte Wahrheit.
    Biblische Geschichten 
    und Kontexte anderer Religionen:
    ICT 18 (2009), PDF-Datei zum Download: hier
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