Maria Königin in Iserlohn-Lasbeck |
Ganz am Rande Iserlohns verbirgt sich die Kirche Maria Königin auf einem kleinen Hügel. Schon ihre kubische Form ist auffällig. Es ist ein Betonskelettbau mit einem dreifachen schiefergedeckten Pyramidendach, an den Seiten Bruchstein-Mauern.
Die Kirche wurde 1964 unter der Leitung des Architekten Günter Schulte errichtet. Die farbigen Fenster - überwiegend in blau, grün und rot - hat die Künstlerin Irmgart Wessel-Zumloh (1907-1980) aus Iserlohn entworfen. Zusammen mit Ihrem Mann Wilhelm Wessel (1904-1971) gehört sie mit zu den Begründern der abstrakten Kunstrichtung des Informel. Im hinteren Teil der Kirche leuchten durch schmale Betonpfosten hindurch die Glasbahnen des Mendener Bildhauers Wilhelm Hausmann (1906-1980). Durch die Abstraktion in den geometrischen Formen und die Farbkompostionen wird der Symbolcharakter christlichen Glaubens besonders hervorgehoben.
Details zu den Glasmalereien: hier (Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh.s)
Das Emaillekreuz über dem Altar ist eine Arbeit des der katholischen Kirche sehr verbundenen Goldschmieds, Bildhauers und Malers Egino Weinert (1920-2012).
Vgl.: Ulrich Barth / Elmar Hartmann / August Kracht:
Kunst- und Geschichtsdenkmäler im Märkischen Kreis.
Veröffenlichungen des Heimatbundes Märkischer Kreis.
Balve: Zimmermann 1983, S. 278-279
Den Betrachtern der Kirche fällt die große Stimmigkeit des Raumes auf. Sie ist von einer meditativen Schlichtheit geprägt, die es leicht macht, aus der Hektik des Alltags zur Besinnung zu kommen.
Maria Königin in Lasbeck ist keine auf Glanz ausgelegte Marienkirche. Sie zeigt vielmehr an, wie aus innerer Kraft heraus äußere Veränderungen im Sinne einer Friedensherrschaft sichtbar werden können.
In dieser Weise reiht sich die himmlische Maria als Patronin der Lasbecker Kirche auf besondere Art in die Jahrtausende alte religionsgeschichtliche Tradition der Himmelsköniginnen ein.
Blick vom Eingang mit Taufstein/Weihwasserbecken |
Glasfenster Südseite (Irmgart Wessel-Zumloh) mit drei Farbkompositionen blau, grün, rot: Glaube, Hoffnung, Liebe |
Marienaltar, Holzskulptur der Maria von Wilhelm Winkelmann d.Ä., Günne am Möhnesee |
Detail des Osterleuchters |
Altar (aus Anröchter Sandstein) mit Tabernakel |
Email-Kreuz von Egino Weinert: Einzug Jesu in Jerusalem und 12 Apostel |
Glasfenster der Westseite (Wilhelm Hausmann): Symbolik des Osterlichts |
Die drei Dachpyramiden: Zum Himmel weisende Trinitätssymbolik |
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