Am Stand der FAZ, 12.10.2018 |
Wien: Picus-Verlag 2016, 180 S. Verlagsinfo + Rezension: hier |
Die beiden Forscher haben zum heutigen Verständnis der Religionen Wichtiges beigetragen: Das gilt besonders für die Betonung und die Herausstellung kulturwissenschaftlicher Analysen,
besonders von Aleida Assmann - sowie religionswissenschaftlicher Positionen bei Jan Assmann und die damit verbundene Monotheismuskritik im Horizont altägyptischer Religionen.
"Der Monotheismus habe das killing for God erfunden und damit Bestialitäten und Exzesse ermöglicht, die in älteren Gesellschaften völlig unbekannt gewesen seien. Und als Assmann dann kontrastiv und in epischer Selbstbeseligung vom herrlichen Ägypten erzählte, als sei es das verlorene Paradies, konnte sich das Publikum des Eindrucks nicht erwehren, der Teufel persönlich habe bei der Erfindung des biblischen Gottes die Hand im Spiel gehabt und mitgeholfen, den Vielgötter-Himmel zu leeren und unbehauste Menschenkinder in das blutige Abenteuer der Moderne zu treiben."
Bericht der ZEIT Nr. 29 (10.07.2008):
Kam so die Gewalt in die Welt? Vor zweitausend Jahren revolutionierte der Mensch sein Weltbild und stürzte die alten Götter vom Thron.
Die Folgen der "Achsenzeit" sind noch heute zu spüren.
Die Folgen der "Achsenzeit" sind noch heute zu spüren.
Wien: Picus-Verlag 2017, 192 S. |
"Die für heute relevante Entwicklung löst sich seit dem späten Mittelalter vom karitativen Motiv und Almosengeist, indem sich Regeln der Höflichkeit und friedlicher Umgangsformen herausbilden, die nun nicht nur von säkularer, sondern im emphatischen Sinn auch von sozialer Natur sind, weil sie zugleich tief in die gesellschaftliche Struktur hineinwirken ... nicht mehr Status und Förmlichkeit oder das gemeinsame Regelwerk des Glaubens, sondern die Kommunikation als solche trägt und formt jetzt die Vergemeinschaftung ... Jede Identität, ob individuelle oder kollektive, ist ein Ringen um Anerkennung. Sie ist ständig von diesem zumindest stillschweigenden performativen Akt des sozialen Umfelds abhängig. Ein sehr prekärer Faktor nicht nur der menschlichen Existenz, sondern der menschlichen Freiheit."
Zitat aus dem Artikel von Andreas Zielcke in der SZ am 11.10.2018
Jenseits der Barmherzigkeit.
In ihrem neuen Buch "Menschenrechte und Menschenpflichten
In ihrem neuen Buch "Menschenrechte und Menschenpflichten
plädiert die Kulturwissenschaftlerin für einen "neuen Gesellschaftsvertrag".
Vgl.: Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten von 1997
Vgl.: Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten von 1997
- Mehr zu Aleida Assmann (geb. 1947): hier
- Bücherübersicht bei Amazon: hier
- Buchvorstellungen bei "Perlentaucher": hier
- Mehr zu Jan Assmann (geb. 1938): hier
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- Buchvorstellungen bei "Perlentaucher": hier
Mit ihren neueren Büchern bezieht sich das Ehepaar Assmann sehr deutlich auf Karl Jaspers und seine Herausstellung der Achsenzeit für ein Verständnis, das kulturelle Begrenzungen lokal und regional überschreitet.
- Aleida Assmann: Der europäische Traum.Vier Lehren aus der Geschichte. München: C.H. Beck 2018, 208 S.--- Verlagsinfo, Inhaltsverzeichnis und Leseprobe: hier
--- Rezension in Vorbereitung
- Das Kulturelle Gedächtnis.
Schrift, Erinnerung und politische Identität
in frühen Hochkulturen. München: C.H. Beck 2018, 344 S.
Inhaltsverzeichnis / Leseprobe: hier
--- Rezension in Vorbereitung - Jan Assmann: Achsenzeit.
Eine Archäologie der Moderne.
München: C.H. Beck 2018, 352 S., 1 Abb., 1 Karte
Verlagsinformation,
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe: hier
--- Rezension in Vorbereitung - Vgl.: Karen Armstrong: Achsenzeit. Vom Ursprung der Weltreligionen. München: Siedler 2006, 624 S., Register
Die gesellschaftlich engagierte Dankesrede der Ausgezeichneten machte zugleich die Bedeutung von Karl Jaspers für das Verstehen und das Beheben gegenwärtiger Probleme und Krisen in einer vielfach vernetzten Welt deutlich. Die Rede endete darum nicht zufällig mit einem Jaspers-Zitat: "Wahr ist, was uns verbindet".
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018 an Aleida und Jan Assmann
- Begründung zum Friedenspreis und Biografien der Autoren
- Bericht in "ZEIT online", 14.10.2018: hier
- Ausführlicher Bericht von der Preisverleihung in der Paulskirche
(Börsenblatt.net des Deutschen Buchhandels, 14.10.2018) - 3sat-Mediathek-Redeauszug: hier
- Die Preisträger/innen und ihre Reden seit 1950
- Die Friedenspreisrede von Alaeida und Jan Assmann in Kürze: hier
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