Coulommiers: Komturhaus, St. Annen-Kapelle und Taubenhaus |
Wie viele Templer-Komtureien wurde Erhalt und Ausbau überwiegend durch die umgebende Landwirtschaft und entsprechende Handelstätigkeiten gesichert. So gab es auch in der nahe gelegenen Stadt Provins einen Landwirtschaftsbetrieb. In Folge des Inquisitionsprozesses gegen die Templer und ihre Auslöschung durch das Konzil von Vienne im Jahre 1312 wurde Coulommiers an die Johanniter übertragen. Die Ordenseinrichtung bestand bis zur Französischen Revolution. Die Komturei wurde zum nationalen Eigentum erklärt und an einen Landwirt verkauft. Die Kapelle diente als Scheune
Während der Französischen Revolution wurde das gesamte Anwesen zum nationalen Eigentum erklärt und an einen Landwirt verkauft. Die Kapelle wurde entweiht und in eine Stroh- und Heuscheune verwandelt. Der Ort wurde nun als Hof des Hospitals bezeichnet (zur Erinnerung an die früheren Besitzer, den Hospitalorden der Johanniter). Schließlich kaufte die Stadt Coulommiers das vom Abriss bedrohte Anwesen. Nur durch das Engagement eines örtlichen Vereins wurde die Komturei in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts durch weitere Unterstützer in Verbindung mit "Les Amis du Musée du Papier" gerettet und weitgehend wieder hergestellt. Sie ist damit zu einem weiteren Zeugnis der reichhaltigen kulturellen Geschichte der Champagne geworden.
Eine "Zweigstelle" des Ordens war übrigens die nahe gelegene "Grange Bibartaut", also ein landwirtschaftliches Anwesen, das zu einer eigenen Komturei erhoben wurde.
- Mehr zur Geschichte der Commanderie Coulommiers: hier
- Die Komturei und ihre Aufgaben
- Mehr zur Geschichte der Templer: hier
Die Stadt Coulommiers mit der Komturei oben rechts Kupferstich um 1600 |
Komturei-Rückseite: St. Annen-Kapelle, Komturhaus |
Gesamtanlage: Landwirtschaftsgebäude vorn, dahinter Komturhaus und St. Annenkapelle, mittelalterlicher Garten (rechts) --- Foto: Office du Tourisme Coulommiers |
St. Annen-Kapelle mit kleiner Ausstellung zur Geschichte der Templer |
Tempelritter zu Pferde. Fresko an der Ostseite der Kapelle |
Kapitelsaal der Komturei |
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