Eingangsbereich der Ausstellung: Kloster Heisterbach davor: Reste der Maßwerkfenster vom Kloster Altenberg |
Die Zisterzienser werden nach ihrem Habit auch "weiße Mönche" genannt. Sie hatten mit ihren konsequenten Glaubensregeln - verbunden mit Einfachheit und Armut - eine erstaunliche Prägekraft. In den Umbrüchen des mittelalterlichen Europas erneuerten und aktualisierten sie die von Benedikt von Nursia aufgestellte Grundregel des "Bete und Arbeite". Damit setzten sie wichtige Impulse für Kirche und Gesellschaft.
Davon zeugte die im Rheinischen Landesmuseum Bonn präsentierte Ausstellung
"Die Zisterzienser. Das Europa der Klöster"
(vom 20. Juni 2017 bis 28. Januar 2018).
Den Schwerpunkt der Präsentationen bildete zwar das Rheinland, aber die europäische Wirkdimension der Zisterzienser wurde dabei ausgesprochen deutlich. Struktur der Ausstellung mit den verschiedenen Themenfeldern:
- Anfangsphase und Bedeutung von Bernhard von Clairvaux
- Die Kirchenstruktur und Liturgie als Ausdruck gelebter Spiritualität
- Die Klausur als innerer Bereich, die Wertschätzung der Bücher
für Glaubensleben und Gottesdienst - Die Entstehung von Frauenklöstern
- Außenwirkungen: Landwirtschaft, Handwerk, Ökonomie und Stifter
- Bernhard von Clairvaux und Martin Luther
- Die Zisterzienser - ein europäisches Netzwerk
Ein umfangreicher und beeindruckender Kommentar- und Bildband erschien zur Ausstellung erschienen. So bleiben die präsentierten Zeugnisse der Ausstellung auch weiterhin zugänglich. Ausführliche Besprechung: hier
- Zum Klosteralltag mit Abt, Mönchen und Konversen (Laienbrüdern)
- Weiteres zur Wirkungsgeschichte der Zisterzienser
Texte, Bilder, Literatur, Ortsbeispiele - Das Beispiel eines kleineren Zisterzienserklosters: Marienrode
- Ausstellung: Zisterzienser in Heisterbach (Mai - Oktober 2017)
Anfangsphase des Ordens und Bedeutung
des Bernhard von Clairvaux
des Bernhard von Clairvaux
Die Kirche - Architektur, Kunst, Gottesdienst
Bodenfliese aus rotem Ton Kloster Bebenhausen, 13./14. Jh. Stuttgart, Landesmuseum Württemberg |
Konsole (Sandstein) mit lesendem Einsiedlermönch (um 1370) Kreuzgang, Kloster Eberbach |
Der innere Bereich - die Klausur:
Mönchsregeln, Alltagsleben, Skriptorium
Das Stundengebet der Mönche als Tagesstruktur |
Schweigen und Reden im Kloster: Handgesten der Mönche und Nonnen >>>
Carta Caritatis - die Ordensverfassung - Inhalt deutsch >>> Vollständiger Text, deutsch >>> |
Codex Gisle (Faksimile):
Westfälische Kloster-Musikhandschrift zwischen 1240 und 1400 |
Liber Correctiorus: Corpus legislativer und liturgischer Texte
Pergament, Cîteaux (1180-1186), Stadtbibliothek Dijon |
Die Entstehung von Frauenklöstern
Sandstein-Kreuzigungsrelief aus Kloster Graefenthal (bei Kleve), Niederrhein um 1350 |
Gebetbüchlein einer Nonne (14. Jh.) aus dem Nonnenchor des Klosters Wienhausen |
Mariendarstellung mit betender Nonne (ehem. Zisterzienserinnenkloster Dalheim) |
Außenwirkungen
Landwirtschaft, Handwerk, Ökonomie und Stifter
Landwirtschaft, Handwerk, Ökonomie und Stifter
Klösterlicher Gutshof: Grangie der ehem. Abtei Beaulieu in Great Coxwell, Oxfordshire, England |
Die verschiedenen Stifterpersönlichkeiten des Klosters Wonnental (Breisgau) |
Bernhard von Clairvaux und Martin Luther
Kirchenkritik von Bernhard von Clairvaux und Martin Luther |
Aber ich folge hierin St. Bernhard [von Clairvaux] in seinem Buch an den Papst Eugen,
welches billig sollten alle Päpste auswendig können.
Ich tue es ja nicht in der Meinung, dich zu lehren,
sondern aus träuliche Sorge und Pflicht,
die jedermann billig zwingt, auch in den Dingen für unsere Nächsten und zu bekümmern [...]
welches billig sollten alle Päpste auswendig können.
Ich tue es ja nicht in der Meinung, dich zu lehren,
sondern aus träuliche Sorge und Pflicht,
die jedermann billig zwingt, auch in den Dingen für unsere Nächsten und zu bekümmern [...]
Martin Luther, Sendbrief an Papst Leo X., 1520
Die Zisterzienser: Ein europäisches Netzwerk
Alle Fotos der Ausstellung: © Reinhard Kirste -
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