"Engel-Verlegung" vor der Synagoge in Duisburg |
Am 24. März 2012 "hielt" der Engel an mehreren Stationen in Duisburg:
DITIB-Moschee in der Wanheimer Straße, Katholische Kirche St. Bonifatius,
Salvatorkirche am Burgplatz und an der Synagoge. dem Jüdischen Gemeindezentrum.
Die Nacht der Offenen Gotteshäuser bot eine beeindruckende Kulisse für das Legen von temporären Sandbildern an den einzelnen Stationen. Sie wurden mit Hilfe des Engel-Rades und weißem Sand gebildet. Interreligiöse Begegnung ist fortschreitende Bewegung.
An den einzelnen Stationen durch Gebete aus den drei Religionen gestärkt, folgten die Teilnehmer/innen dann dem Rad-Engel zur letzten Station.
Zum ersten Mal wurde eine Engel-Bodernintarsie vor einer Synagoge in Deutschland verlegt, der
Synagoge am Duisburger Innenhafen.
Sie war von einer muslimischen Gruppe der Fatih-Moschee in Essen vorbereitet worden.
Mit Gebeten von den Vertretern der drei Abrahamsreligionen wurde zum Ausdruck gebacht, dass die versöhnende Kraft der himmlischen Boten in unserer Gesellschaft ihr Friedenswerk weiter treiben möge.
Für die nächste Aktion wurde wiederum ein Stahlring für die Verlegung einer weiteren Bodenintarsie, und zwar in Leverkusen, ausgeschweißt. Inzwischen ist der "Engel der Kulturen" dort angekommen und hat ein sehr positives Echo bekommen
(siehe Ablaufplan vom 20.04.2012).
Den krönenden Abschluss bildete in der Synagoge Duisburg das Abrahamskonzert des Ensembles AVRAM.
(AVRAM auf YouTube, 2'30"): An diesem Abend mit Musik und Gesang vom Mittelalter bis zur Neuzeit begegneten sich Okzident und Orient, ganz wie es der Mystiker Djelaladdin Rumi (1207-1273) Grenzen überschreitend fühlte:
Was
soll ich tun, o ihr Muslims? Ich kenne mich selber nicht: Ich bin weder
Christ noch Jude, auch Parse und Muslim nicht; vom Osten nicht, noch
vom Westen, vom Festland nicht, noch vom Meer, nicht stamm ich vom
Schoße der Erde und nicht aus des Himmels Licht. Ich bin nicht aus Staub
oder Wasser, aus Feuer nicht, noch aus Wind ... Mein Ort ist da, wo
kein Ort ist, mein Zeichen ist ganz ohne Mal. Nicht Körper bin ich noch
Seele -
EIN GLANZ NUR VON SEINEM LICHT.
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