Donnerstag, 30. Januar 2020

Der Tempel Göbekli Tepe in der Südosttürkei ----- in Stein gehauener Glaube

Teich des Abraham mit heiligen Karpfen an der Halil-Rahman-Moschee

Die südostanatolische Großstadt Şanlıurfa (= Urfa = das antike Edessa) gehört zu den herausragenden historischen Orten der Welt. Nach der biblischen Überlieferung trat Abraham mit seinem Bruder Lot und den gesamten Großfamilien von Haran aus (= die Gegend um Urfa) die lange Reise bis nach Palästina an.
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In der muslimischen Überlieferung wird erzählt, dass König Nimrod (nach biblischer Überlieferung der Urenkel von Noah, Gen 10, 8 - 10) Abraham verurteilte, weil den Götzendienst ablehnte und sich zu dem einen Gott bekannte. "Nachdem er im Tempel die Götzen zerstört hatte, wurde Abraham von dem Hügel der Festung ins Tal in einen brennenden Scheiterhaufen geworfen, aber Gott verwandelte das Feuer in Wasser und die Holzscheite in Fische. Abraham landete deshalb unverletzt in einem Rosengarten und an der Stelle seiner Landung entstand ein Teich - der heutige 150 Meter lange Balıklıgöl (= Fischteich). Dort schwimmen unzählige als heilig geltende Karpfen, die gefüttert, aber nicht gefangen und getötet werden dürfen."


Nicht weit von der Stadt befindet sich der 750m hohe Hügel Göbekli Tepe (= bauchiger Hügel). Er birgt eines der beeindruckendsten Zeugnisse der frühen Menschheit. Die dortige Tempelanlage ist etwa 11.000 Jahre alt und gilt darum als ältester Tempel der Menschheit. Von der riesigen Anlage sind bisher nur 1,5% ausgegraben. Man wird auch wohl nie die gesamte archäologische Stätte ausgraben (können). Seit 2018 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Göbekli2012-16.jpg
Hauptgrabungsfeld von Osten (wikipedia)

Grabungsfeld von Osten, 25.05.2010
Funde aus Göbekli Tepe im Museum Şanlıurfa - mit Keilerskulturen vorn links

Relief auf der dem Innenraum zugewandten Seite von Pfeiler 2

Alle Fotos aus Wikipedia: Göbekli Tepe
Lizenz CC







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