Samstag, 5. August 2017

Ein international-interreligiöser Wettbewerb - ausgeschrieben vom Kanyakumari- Peace Trust

Bildergebnis für Kanyakumari Peace Trust Bilder
 
Der Kanyakumari Peace Trust in Südindien
unter Leitung von Prof. Dr. Gnana Robinso
hat einen internationalen Wettbewerb im Horizont
interreligiöser Begegnungen initiiert:

 God's Greatest Gift to Humanity - 
Gottes größtes Geschenk für die Menschheit 

In der Ausschreibung heißt es dazu:

WELCHES IST GOTTES GRÖSSTES GESCHENK
 AN DIE MENSCHHEIT ?


Dieser Wettbewerb ist für Mitglieder aller Religionen offen. Antworten auf die obige Frage sollten mit den entsprechenden Stellen aus den Schriften der jeweiligen religiösen Traditionen belegt werden. Die Texte können im Word- oder PDF-Format geschrieben sein (nicht mehr als 250 Wörter !) und sollen an diese Adresse geschickt werden:

------- drgnanarobinson@rediffmail.com - mit der Überschrift: INTCOMP ------- Letzter Abgabetermin:  30. August 2017

Es gibt ein Preisgeld von 100.000 Rupien (etwa 1.300,00 €). Die Auswahl übernimmt ein interreligiöses Kommitee von Wissenschaftlern als Jury. 
Man bedenke: Nur wahrhaftige Glaubensaussagen, die Gläubige für sich selbst gefunden haben, indem sie sich um die Ergebnisse bemüht haben, werden leicht im eigenen Verständnis verankert. 

Richtige Antworten zur obigen Frage werden jeden Gläubigen zum richtigen Verständnis Gottes führen. Das wird viele menschliche Probleme lösen. Das ist die Intention, in der dieser Wettbewerb erfolgt.

Für weitere Information zu diesem Thema,
bitte Dr. Gnana Robinson kontaktieren: 
drgnanarobinson@rediffmail.com 

Das endgültige Ergebnis wird am 15. November 2017
auf unserer Webseite veröffentlicht: www.peacetrustkanyakumari.org/






 

Freitag, 4. August 2017

Gärten der Welt - Begegnungen mit dem Orient in Berlin-Marzahn

Italienischer Renaissance-Garten:
Der Orient beginnt in Europa.
Nicht immer sind große Reisen nötig. Die Begegnungen mit anderen Religionen und Kulturen beginnt schon vor der Haustür. Die Gärten der "anderen" sind oft besonders faszinierend. Ein schönes Beispiel sind die Gärten der Welt in Berlin-Marzahn. Sie sind zugleich integrierter Bestandteil der Bundesgartenausstellung 2017.

Die Besucher/innen können auf einem Spaziergang von der italienischen Renaissance bis zum Fernen Osten unmittelbare Einblicke gewinnen: Kulturenbegegnung und Urlaub in einem. 


Orientalischer Garten:
Die Generalife der Alhambra in Granada als Vorbild

Zedernholz-Kapitell im Orientalischen Garten.
Die Zeder spielt auch in der Bibel eine Rolle.

Auch das Christentum kommt aus dem Orient:
Der Bibelgarten



Heilige Stätte auf Bali



Traditionale Religionen und Hinduismus
verbinden sich auf Bali.




Japanischer Zen-Garten:
Stein, Berg, Sand

Chinesischer Garten

Räucherfass und Pagode:
Verbindung von Erde und Himmel


CC

Donnerstag, 3. August 2017

Meditative Campusgänge an der TU Dortmund 2007 - 2017

Im Rahmen interreligiös ausgerichteter Seminare an der TU Dortmund wurden neben der kognitiven Erarbeitung betimmter Themen auch immer wieder meditative Elemente eingebracht. Ein wichtiges Erfahrungsfeld bilden dabei die Campusgänge, die immer von einer Gruppe Studierender selbständig erarbeitet wird.




Von den Campusgängen existieren PP-Präsentationen, Fotogalerien und Bild-Animationen.




Campusgänge 2007 - 2017




SoSe 2007: Interreligiöse Aspekte des Pilgerns. Wallfahrten und Heilige Orte
Meditatives Gehen mit verschiedenen Stationen der Stille
und Orten erheblicher Geräusche auf dem Campus-Gelände
 
Zur Auswertung des Campus-Ganges vom 18. 06. 2007

Folgender spruch hat uns auf dem campus-gang begleitet:
„sorge nicht um die sorge von morgen, denn du weisst nicht, was der tag gebiert. Vielleicht bist du morgen nicht mehr und hast dich um eine welt gequält, die dich nichts angeht.“(Mt 6, 34)
 
Folgende Lieder haben uns auf dem Campusgang begleitet: 
Ubi caritas, Deus ibi est und Laudate omnes gentes
 
Eindrücke und Meinungen des Kurses
Interessant war die Station an der „B1“, da sie auch teilweise zum echten Jakobsweg gehört.
Der immer wieder vorgelesene Spruch hatte an jeder Station eine andere Wirkung, wurde anders wahrgenommen und regte zum Nachdenken an.
Das schweigen wurde anfangs als schwierig empfunden, da es eine „lange“ Schweigezeit war; auch war es schwierig, dass man sich den anderen nicht mitteilen konnte, was die spezielle Situation gerade mit sich brachte.
Angenehmes Erleben der Gegensätzlichkeiten bei den unterschiedlichen Stationen: 
Ruhe versus Hektik.Der Weg an sich wurde als schön empfunden.
die stationen B1 und U-Bahn waren am interessantesten im Gegensatz zum Feld, da es dort zu eintönig und langweilig gewesen ist.
Das singen fiel in der Natur leichter als beispielsweise im Kursraum (geringere Hemmschwelle aufgrund von umweltgeräuschen).
Im allgemeinen hat es großen Spaß gemacht.
 

            Generell ist so ein „Pilger-Weg“ auch mit Schülern vorstellbar, jedoch müssen sie mit Ritualen im Unterricht an solche „Experimente“ gewöhnt
und damit vertraut gemacht werden.

SoSe 2009: Die Beziehungen von Mystik und Moral in den Weltreligionen
Auswertung des Campusgangs
Es sollten die im Gedächtnisprotokoll aufgeschriebenen Stationen des meditativen Campusgangs mit Alternativnamen versehen werden, die die Teilnehmer aus ihren Empfindungen bei den jeweiligen Wegpunkten assoziierten. Die Varianten wurden gesammelt, die Variante, die die größte Zustimmung unter den Teilnehmern fand, wurde als Name gewählt. Kam es zu keiner oder nur knapper Mehrheitsentscheidung, stand  allen TeilnehmerInnen die Namenswahl frei.
Die jeweils gewählten bzw. selbst zu wählenden Namen sind unterstrichen.

A. Stationen:
1.  S-Bahn-Bänke: Ankommen; Überraschung; Stille im Treiben
2. Wiese
:
 Ruhe; Sinnlichkeit der Natur; Grünes Grau; Innehalten

3. Am Seerosenteich: [Garten in] Giverny (Monet-Gemälde im Essener Folkwang-Museum);
  
  Geräuschvolle Stille; Laute Stille
4. Halde an der B1: Brauchen wir Autobahn(en)? / Macht Euch die Erde untertan? /
    Distanz / Widersprüchliche Ebenen
5. An den Statuen: Fremde Welt; (Ab)lenkung durch Fremdes; Kultur und Natur;
    Antike und Beton

    Dass auf dem Weg zur nächsten Station an der Wand des 

    Chemiegebäudes zu lesende Wort „ZWEIFELN“ löste bei einigen TeilnehmerInnen
    Assoziationen aus, an denen sie gedanklich "hängen blieben".


6. Chemiegebäude - vor dem Fahrstuhl: Lauter als die Autobahn;
    E
ingemauert
; Betoniert; Atem-Enge

7. (Der Gang zum) Treppenhaus: Ausweglosigkeit; Fluchtimpuls; Im Untergrund; 
    Steigerung der Enge; Irrational; Labyrinth

8. Trauerweide vor der Bibliothek: Geborgenheit; Au(s/f)atmen; Auffangpunkt;
    Ruhepunkt; Unter sich; Kleine Erlösung; Fremde Welt; Führung
 

B. Allgemein:
Es gibt so viele Ebenen, die man nicht mehr miteinander sinnvoll verbinden kann; die Sinneseindrücke erweisen sich als größer, als die einordnende Ratio.


SoSe 2011: Frauenmystik in den Religionen
Reflexion des Campusganges und Haikus

WiSe 2011/2012: Poeten der Religionen - interreligiöse Kraft der Sprache
Bericht und Stationenbeschreibung

SoSe 2012: Theorie und Praxis der Religionen bei Krieg und Frieden
Überlegungen und Berichte des Vorbereitungsteams, Bildergalerie und gemeinsame Lese- und Meditationstexte

SoSe 2013: Interreligiöses Lernen und dessen theologische Grundlagen 
Planung, Orientierung, Texte, Bilder, Kommentare

SoSe 2014: Interreligiöse Horizonte der Welteligionen mit Beispielen aus dem Christentum, dem Buddhismus und dem Taoismus

SoSe 2015: Religiöse Feste und Rituale in kulturellen Kontexten Asiens und Europas
Thema: Religiöse Passagen

SoSe 2016: Interreligiöse Horizonte: Mystische Strömungen
im Christentum und im Islam
Meditativer Campusgang, November 2011